top of page

Stockholm

Aktualisiert: 30. Aug. 2019

Mit einem silbernen Hochgeschwindigkeitszug legten wir die Strecke Göteborg-Stockholm in 3 Stunden zurück. Normalerweise macht mir Rückwärtsfahren im Zug nichts aus, in diesem wurde mir jedoch übel. Vermutlich dank meines Fensterplatzes erging es mir nicht ganz so schlecht, wie dem Mitreisenden vor mir der zweimal zum Säckchen greifen musste.


Wie dem auch sei, Stockholm war ein Zwischenhalt von einer Nacht, da wir beide die Stadt bereits zuvor einmal besucht hatten. Ich konnte mich vage an die Gässchen in der Altstadt und den königlichen Palast erinnern. Dort hat sich nicht viel verändert, ansonsten wird fleissig gebaut.



Ich hatte schon davon gehört und bei meinem beruflichen Aufenthalt in Oslo bereits ein bisschen mitbekommen, dass die skandinavischen Länder viel stärker als in der Schweiz auf bargeldloses Bezahlen setzen. Man wird schon fast komisch angeschaut, wenn man plötzlich Noten anstatt der Kreditkarte in der Hand hält. Peinlich wird es, wenn man im Burger-Restaurant am Tresen bezahlen will – man hat lange versucht, die schwedische Speisekarte zu übersetzen und das Wasser trieft bereits vor lauter Vorfreude aus den Mundwinkeln –, aber kein Bargeld angenommen wird. Wenn dann noch die Kreditkarte im Hostel geblieben ist, zieht man mit hängenden Schultern von dannen. Fragwürdig finde ich auch, zwei Zimtrollen im Wert von SEK 56.- (umgerechnet ca. CHF 6.-) mit Karte bezahlen zu müssen, weil Bargeld nicht mehr akzeptiert wird. Das Mühsamste am Ganzen ist, dass man nur selten ein «Cashless»-Schild vorfindet.


Für die Weiterreise wählten wir zur Abwechslung den Wasserweg. Aus Kindheitstagen erinnere ich mich, dass es zu Fuss über die Verladerampe für Autos und Lastwagen ging. Heute steigt man aus der U-Bahn, folgt einigen Wegweisern und findet sich auf einer Fussgänger-Passerelle über das Hafengelände wieder. Das moderne Terminal ist von einem Flughafen kaum mehr zu unterscheiden: Self-Check-In, Shops, gratis WiFi usw. Auf der Fähre geht es so komfortabel weiter. Im Shop verprassten wir die restlichen Kronen, wobei unsere (Um-)Rechenkünste gefragt waren. Danach erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über Stockholms Schärengarten.



4 Ansichten

Comments


ÄLTERE BEITRÄGE:
SEARCH BY TAGS:

© 2020

 by Adrian Blaser. Proudly created with Wix.com

bottom of page