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Margaret River Tour, Day 1

Aktualisiert: 21. Aug. 2019


Es gibt vermutlich nicht viele Menschen, die zweimal im Jahr Geburtstag haben und ihn dann auch feiern. Eine, dieser Minderheit angehörende, Person ist die Queen. In Australien bedeutet dieser Umstand einen nationalen Feiertag und für uns ein verlängertes Wochenende. Wir haderten lange mit der Entscheidung. Einerseits wollten wir etwas unternehmen, andererseits nicht das ganze Wochenende fort sein. Recherchen ergaben, dass Vieles zu weit von Perth entfernt ist, um nur eine Nacht zu verbringen. Wir einigten uns am Donnerstag, dieses lange Wochenende gemütlich in Perth zu verbringen. Von mehreren Seiten wurde mir dann empfohlen, doch zu verreisen. Ich konnte meine Kollegen Moritz, Simon und Sebastian überzeugen und so beschlossen wir, ein Auto zu mieten. Am Samstag war jedoch Ausschlafen und Manu-Verabschieden, das heisst Mittagessen in der City, angesagt. Es stellte sich heraus, dass an diesem speziellen Samstag die meisten Autovermieter bereits am Mittag schliessen, bis auf jene am Flughafen. Dort angekommen, erhielten wir für den gleichen Preis eine bessere Kategorie, da nicht so viel los war. Unglücklicherweise zähle ich noch zur Alterskategorie "25 und jünger", das Resultat: wir durften 50$ mehr bezahlen. Mit dem Auto mussten wir zurück, unser Gepäck holen, welches ich zum Beispiel noch nicht gepackt hatte. So verliessen wir Perth, 2.5 Stunden später als vorgesehen, einigermassen planlos Richtung Süden. Wohlgemerkt, eine Unterkunft war bis dahin noch nicht gebucht.


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Bunbury ist die nächstgrössere Stadt und in angemessener Zeit erreichbar. Im Verlaufe der Fahrt erfuhren wir, dass in keinem anderen grösseren Ort Kapazitäten für vier Personen vorhanden waren und so nächtigten wir dort, entgegen Brians Empfehlung, weiter südlich zu fahren. Das "Wander Inn Backpackers" sieht von aussen sehr gemütlich und vielversprechend aus, nicht so das Interieur. Man kann dieses Hostel als Absteige bezeichnen. Ob das Bettzeug frisch war, steht immer noch in den Sternen, riechen tat es jedenfalls nicht danach und aussehen sowieso nicht. Weiter machten einige "Gäste" den Eindruck, als ob sie hier leben würden. Ein älterer, verlebter Herr, der bei unserer Ankunft schon ziemlich geladen hatte und auch nicht sehr gepflegt wirkte, kurz einen merkwürdigen Eindruck machte, wurde von da an Gegenstand vieler Gruselgeschichten. Wir nannten ihn: "der Zahnlose" (gruseliges Lachen)! Eingecheckt wurden wir von einem anderen Herren mit den Worten: "So, for how long are you guys staying here? Two or three years?" In einem italienischen Restaurant nahmen wir unser Abendessen zu uns. Für mich gab es Gnocchi an einer Gorgonzola-Sauce. Weder Auge noch Gaumen erfreuten sich daran, so viel dazu. Auf dem Rückweg zum Hostel nahmen wir die Ruhe in der Stadt wahr. Wir liefen durch die Hauptstrasse mit Pubs, Läden, und Restaurants, es war Samstagabend, 10:00 Uhr und keine Menschenseele zu sehen. Es hätte auch 03:00 in der Nacht unter der Woche sein können. Dies bestätigte, was wir bereits in Perth erlebt hatten: Dass Australiens Ausgang früh am Abend endet. Und das, man stelle sich's mal vor, schreibt ein Schweizer. Wie fühlen sich dann wohl die Südeuropäer und Südamerikaner?

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